In Zeiten steigender Einbruchszahlen wird der Schutz von Garagen immer wichtiger. Besonders wenn die Garage direkt ans Haus angeschlossen ist, dient sie nicht nur zur Aufbewahrung von Fahrzeugen, sondern auch als Zugang zum Wohnraum. Die Wahl des richtigen Garagentors ist daher entscheidend. Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage: Welches Garagentor bietet echten Einbruchschutz? Die Antwort findet sich in einer wichtigen Norm: Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627.

In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Garagentore mit geprüfter Widerstandsklasse (WK) wissen müssen – inklusive Definitionen, Anforderungen, Sicherheitsvorteilen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Was bedeutet „Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627“ überhaupt?
Um den Begriff besser zu verstehen, schauen wir uns die Bestandteile im Detail an:
WK2 – Widerstandsklasse 2
Die Abkürzung WK2 steht für „Widerstandsklasse 2“. Diese Klassifikation stammt aus der Norm DIN V ENV 1627, die Sicherheitsanforderungen an Fenster, Türen, Tore und andere Bauelemente definiert. Die WK2-Kategorie schützt vor Gelegenheitstätern, die versuchen, mit einfachen Werkzeugen wie Schraubenziehern oder Keilen in ein Gebäude einzudringen.
DIN V ENV 1627 – Die Sicherheitsnorm
Diese Norm beschreibt die Anforderungen und Prüfverfahren für den mechanischen Einbruchschutz. Sie bewertet Bauelemente hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Einbruchsversuche. Die Norm unterscheidet mehrere Sicherheitsstufen – von WK1 (gering) bis WK6 (hohe Sicherheitsanforderungen). WK2 wird dabei als Mindeststandard für Privathäuser empfohlen.
Warum ein Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627 sinnvoll ist
Einbruchschutz ist ein Thema, das oft unterschätzt wird – gerade bei Garagen. Dabei sind viele herkömmliche Garagentore leicht zu überwinden. Ein Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627 bietet Ihnen folgende Vorteile:
- Geprüfte Sicherheit: Die Produkte sind durch Prüfinstitute zertifiziert.
- Mechanische Widerstandskraft: Schutz gegen Aufbruch mit typischen Werkzeugen.
- Längere Einbruchdauer: Täter brauchen mehr Zeit – das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufgeben.
- Versicherungsrechtliche Vorteile: Viele Versicherungen erkennen WK2-Tore als Sicherheitsmaßnahme an und belohnen dies mit besseren Konditionen.
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Wichtige Kriterien für ein Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627
Ein Garagentor mit dieser Klassifikation erfüllt besondere Anforderungen. Wenn Sie ein solches Tor kaufen oder nachrüsten möchten, achten Sie auf folgende Kriterien:
1. Zertifizierung durch Prüfinstitute
Ein echter WK2-Schutz ist nur gegeben, wenn das Garagentor durch eine anerkannte Prüfstelle getestet wurde. Achten Sie auf Zertifikate von Instituten wie TÜV, ift Rosenheim oder VdS.
2. Verstärkte Bauweise
Die Tore bestehen aus hochfestem Material – oft Stahl oder mehrfach verstärktem Aluminium. Rahmen und Paneele sind so konstruiert, dass sie sich nicht einfach aufhebeln lassen.
3. Spezielle Schließsysteme
WK2-Garagentore verfügen über mehrfach verriegelnde Schließmechanismen. Diese verhindern das einfache Öffnen mit Schraubenzieher oder Brecheisen.
4. Montage durch Fachbetriebe
Selbst das beste Tor nützt wenig, wenn es nicht fachgerecht eingebaut wird. Die Sicherheit hängt maßgeblich von der richtigen Verankerung und Montage ab.
Welche Torarten gibt es ab WK2 nach DIN V ENV 1627?
Nicht jedes Garagentor kann auf WK2-Niveau gebracht werden. Aber es gibt verschiedene Typen, die diesen Standard erfüllen:
- Sektionaltore: Sehr beliebt durch ihre platzsparende Konstruktion. Bei richtiger Ausführung können sie hohe Sicherheitswerte erreichen.
- Schwingtore mit Sicherheitsausstattung: Klassische Bauart mit modernisierter Sicherheitsmechanik.
- Rolltore: Kompakt und unauffällig – mit spezieller Panzerung ebenfalls WK2-tauglich.
Kosten für ein Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627
Die Preise für ein WK2-zertifiziertes Garagentor variieren stark je nach Hersteller, Material, Größe und Ausstattung. Im Durchschnitt sollten Sie mit folgenden Kosten rechnen:
- Basismodell ab ca. 1.800 bis 2.500 Euro
- Mit elektrischem Antrieb + Sicherheitszubehör: bis zu 4.000 Euro oder mehr
- Montagekosten: ca. 500 – 1.000 Euro zusätzlich, je nach Aufwand
Auch wenn der Preis zunächst hoch erscheint – im Vergleich zum Schaden durch einen Einbruch und mögliche Versicherungsprämien lohnt sich die Investition.
Förderung und Zuschüsse für Garagentore mit Einbruchschutz
In Deutschland fördert die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Maßnahmen zum Einbruchschutz – auch bei Garagentoren, wenn diese bestimmte Bedingungen erfüllen.
Voraussetzungen für die Förderung:
- Das Tor muss mindestens WK2-zertifiziert sein
- Der Einbau erfolgt durch einen Fachbetrieb
- Die Maßnahme wird vor Beginn beantragt
Je nach Programm sind Zuschüsse von bis zu 20 % der Investitionskosten möglich. Informieren Sie sich über das KfW-Programm 455-E „Einbruchschutz – Investitionszuschuss“.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen rund um die Garage
Ein Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627 ist ein sehr guter Anfang – aber nicht die einzige Maßnahme. Kombinieren Sie es mit folgenden Elementen für maximalen Schutz:
- Bewegungsmelder und Außenbeleuchtung
- Videoüberwachung mit App-Zugriff
- Innenraum-Alarmanlage oder Sensoren
- Verstärkte Nebeneingangstüren
- Fenstersicherungen (falls Fenster in der Garage vorhanden)
Wartung und Pflege – damit das Sicherheitstor lange schützt
Ein Sicherheitstor muss regelmäßig gewartet werden. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Schmiermittel an Gelenken und Schienen
- Überprüfung der Schließmechanik
- Test der elektronischen Komponenten
- Inspektion der Verriegelungssysteme
- Kontrolle der Zertifikate bei Nachrüstungen
Lassen Sie mindestens einmal jährlich eine Fachinspektion durchführen, um die volle Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.
Fazit: Ein Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627 lohnt sich
Wenn Sie Wert auf Sicherheit, Qualität und geprüfte Standards legen, ist ein Garagentor ab WK2 nach DIN V ENV 1627 eine sinnvolle Investition. Es schützt nicht nur Ihr Eigentum, sondern bietet auch ein gutes Gefühl – insbesondere, wenn die Garage direkten Zugang zum Wohnhaus ermöglicht.
Mit der richtigen Planung, Montage und regelmäßiger Wartung erhalten Sie ein Produkt, das nicht nur Sicherheit bietet, sondern auch den Wert Ihrer Immobilie steigert.
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