Einleitung
Viele Hausbesitzer stehen vor dem gleichen Problem: Feuchtigkeit und Kälte in der Garage. Besonders im Winter oder bei schlechter Belüftung kondensiert Wasser an den Torflächen – das kann Rost, Schimmel und Energieverlust verursachen. Eine Garagentor Dämmung gegen Feuchtigkeit mit Styropor oder Styrodur bietet hier eine einfache und kostengünstige Lösung.

Doch welches Material ist besser? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst – von den Unterschieden zwischen Styropor (EPS) und Styrodur (XPS) über Feuchtigkeitsschutz, Wärmeleitfähigkeit, bis hin zu einer Schritt-für-Schritt Anleitung für die Montage.
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Warum überhaupt Garagentor dämmen?
Eine ungedämmte Garage kann bis zu 30 % der Wärme eines angrenzenden Hauses verlieren (Quelle: Umweltbundesamt). Besonders bei Garagen, die direkt ans Haus anschließen, ist das nicht nur unangenehm, sondern auch teuer.
Vorteile der Garagentor-Dämmung:
- Reduzierter Wärmeverlust
- Schutz vor Feuchtigkeit & Kondensation
- Verbesserter Schallschutz
- Weniger Rostbildung am Tor
- Höherer Wohnkomfort
Tipp: Eine gute Dämmung kann die Temperatur in der Garage um bis zu 5–7 °C erhöhen, ohne zusätzliche Heizung!
Styropor vs. Styrodur – Was ist der Unterschied?
Beide Materialien stammen aus Polystyrol, unterscheiden sich aber stark in Struktur und Eigenschaften.
Eigenschaft | Styropor (EPS) | Styrodur (XPS) |
---|---|---|
Struktur | Offenzellig | Geschlossenzellig |
Feuchtigkeitsresistenz | Mittel | Sehr hoch |
Wärmeleitfähigkeit | 0,035–0,040 W/mK | 0,029–0,034 W/mK |
Druckfestigkeit | Niedrig | Hoch |
Preis | Günstig | Etwas teurer |
Verarbeitung | Einfach zu schneiden | Härter, schwerer zu schneiden |
Fazit:
Wenn du Feuchtigkeit als Hauptproblem hast, ist Styrodur klar im Vorteil. Für einfache Wärmedämmung reicht Styropor jedoch meist aus.
Feuchtigkeit – das größte Risiko für dein Garagentor
Garagen sind selten beheizt oder gut belüftet. Wenn warme Luft auf die kalte Toroberfläche trifft, kondensiert Wasser. Dieses Kondenswasser kann:
- Metallteile zum Rosten bringen,
- Holz aufquellen,
- Schimmel an Wänden und Dichtungen verursachen.
Hier kommt die richtige Dämmung ins Spiel: Je geschlossener die Zellstruktur, desto weniger Feuchtigkeit dringt ein. Genau das ist der große Vorteil von Styrodur (XPS).
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts bleibt XPS auch nach 28 Tagen Wasserlagerung zu über 98 % formstabil – ein klarer Pluspunkt gegenüber EPS.
Wann ist Styropor sinnvoller?
Styropor kann eine gute Wahl sein, wenn:
- Die Garage trocken und gut belüftet ist,
- Kosten im Vordergrund stehen,
- Es nur um Temperaturausgleich, nicht um Feuchtigkeitsschutz geht.
Styropor ist leicht, günstig und einfach zu verarbeiten, perfekt für DIY-Projekte.
Aber Achtung: Wenn deine Garage regelmäßig Feuchtigkeit ausgesetzt ist (z. B. durch Regen, Schnee oder Waschwasser), wird Styropor schnell seine Dämmwirkung verlieren.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Garagentor dämmen
Hier zeige ich dir, wie du dein Tor in wenigen Stunden selbst dämmst – ideal für Blech- oder Sektionaltore.
Materialien:
- Styrodur- oder Styroporplatten (20–30 mm dick)
- Montagekleber (PU- oder Polystyrolkleber)
- Cutter oder Heißdrahtschneider
- Maßband, Bleistift
- Handschuhe & Schutzbrille
Anleitung:
- Tor reinigen:
Entferne Staub, Fett und Rost. Eine saubere Oberfläche sorgt für gute Haftung. - Messen & Zuschneiden:
Miss jedes Tormodul exakt aus. Schneide die Dämmplatten passgenau zu. - Kleben:
Trage den Montagekleber in Wellenlinien auf die Platte auf.
Drücke sie gleichmäßig ans Tor und halte kurz fest. - Fugen abdichten:
Verwende PU-Schaum oder Alu-Klebeband, um Lücken zu schließen. - Trocknen lassen:
Warte mindestens 24 Stunden, bevor du das Tor wieder bewegst.
Tipp: Achte darauf, dass die Platten beim Öffnen des Tores nicht an Führungsschienen reiben!
Kondenswasser vermeiden – so geht’s zusätzlich
Neben Dämmung gibt es weitere Maßnahmen gegen Feuchtigkeit:
- Lüftungsgitter oder kleine Ventilatoren installieren
- Luftentfeuchter verwenden (elektrisch oder Granulat)
- Abdichtung der Bodenschiene prüfen
- Regelmäßig Tor-Innenseite abwischen
Mehr Infos zu Wasserdampf und Kondensation findest du bei Wikipedia – Kondensation.
Kostenvergleich: Styropor vs. Styrodur
Komponente | Styropor (EPS) | Styrodur (XPS) |
---|---|---|
Materialkosten (pro m²) | 3–5 € | 7–10 € |
Zubehör & Kleber | 10–15 € | 10–15 € |
Arbeitszeit (DIY) | ca. 2–3 h | ca. 3–4 h |
Haltbarkeit | 5–8 Jahre | 10–15 Jahre |
Feuchtigkeitsschutz | Mittel | Sehr gut |
Langfristig ist Styrodur günstiger, weil es seltener ersetzt werden muss.
FAQ – Häufige Fragen zur Garagentor-Dämmung
1. Kann ich Styropor und Styrodur kombinieren?
Ja, möglich – z. B. Styrodur außen (Feuchtigkeitsschutz) und Styropor innen (Wärmedämmung). Aber achte auf gute Verklebung und Übergänge.
2. Wie dick sollte die Dämmung sein?
Für Garagentore reicht meist eine Dicke von 20–30 mm aus. Mehr bringt nur minimal bessere Werte, erhöht aber das Gewicht.
3. Kann Dämmung Schimmel verhindern?
Ja, indirekt. Eine isolierte Oberfläche verhindert Kondenswasserbildung – und damit auch Schimmel.
4. Muss ich das Tor nach dem Dämmen neu ausbalancieren?
Bei sehr leichten Torsystemen (z. B. Federmechanismen) kann eine Nachjustierung sinnvoll sein, da die Dämmplatten Gewicht hinzufügen.
5. Ist Styrodur umweltfreundlich?
Styrodur ist langlebiger und daher nachhaltiger, allerdings schwieriger zu recyceln als Styropor. Achte beim Kauf auf HBCD-freie Produkte.
6. Wie erkenne ich, ob Feuchtigkeit schon Schaden angerichtet hat?
Typische Anzeichen: Rost, Schimmel, muffiger Geruch, Wasserflecken an Torunterseite. In dem Fall zuerst trocknen und sanieren, dann dämmen.
Fazit
Eine Garagentor Dämmung gegen Feuchtigkeit ist eine lohnende Investition – sowohl für den Komfort als auch für den Werterhalt deines Hauses.
Styrodur punktet mit hoher Feuchtigkeitsresistenz und Langlebigkeit, während Styropor für trockene, preisbewusste Lösungen ideal ist.
Wenn du dir unsicher bist: Wähle lieber Styrodur, besonders bei unbeheizten Garagen oder starkem Temperaturwechsel.
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