Garagentor Sender Empfänger 433 oder 868 – Welche Frequenz ist besser?

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Sie möchten Ihren Garagentor Sender und Empfänger austauschen oder erweitern – wissen aber nicht, ob 433 oder 868 MHz besser ist?

Garagentor Sender Empfänger 433 Oder 868


Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer, wenn sie Funksteuerungen für ihr Garagentor kaufen. Beide Systeme sind weit verbreitet, aber sie unterscheiden sich deutlich in Reichweite, Störanfälligkeit und Kompatibilität.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen klar und einfach, welches System am besten zu Ihrem Bedarf passt – basierend auf technischen Fakten, Expertenwissen und praktischen Erfahrungen.

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Was bedeutet 433 MHz bzw. 868 MHz beim Garagentor?

Funkfernbedienungen für Garagentore arbeiten mit Funksignalen, die über bestimmte Frequenzen übertragen werden. Die beiden am häufigsten verwendeten Frequenzen sind 433 MHz und 868 MHz.

FrequenzVerwendungTypische Hersteller
433 MHzWeit verbreitet, ältere SystemeHörmann, Chamberlain, Rademacher
868 MHzNeuere Technologie, stabilere VerbindungSomfy, Novoferm, Marantec

Die Zahl beschreibt die Frequenz des Funksignals, mit der Sender und Empfänger miteinander kommunizieren. Je höher die Frequenz, desto kürzer die Wellenlänge – und desto empfindlicher, aber auch präziser ist die Signalübertragung.


433 MHz oder 868 MHz – Der direkte Vergleich

Merkmal433 MHz868 MHz
ReichweiteBis zu 100 m (freies Feld)Bis zu 150 m (freies Feld)
StöranfälligkeitHöher (WLAN, Funktelefone, etc.)Geringer, da Frequenz seltener genutzt wird
SignalstabilitätSchwankend in städtischen GebietenSehr stabil
EnergieverbrauchGeringEtwas höher
PreisGünstigerEtwas teurer
VerfügbarkeitWeit verbreitet (Standard)Zunehmend beliebter bei neuen Torantrieben

Fazit:
Wenn Sie bestehende Systeme ersetzen, ist 433 MHz oft ausreichend.
Wenn Sie Neugeräte kaufen oder maximale Reichweite & Sicherheit wünschen, ist 868 MHz klar im Vorteil.


Warum 868 MHz immer beliebter wird

In den letzten Jahren setzen viele Hersteller auf 868-MHz-Technologie, weil sie stabiler und zukunftssicher ist.

Ein Bericht des Bundesnetzagentur Deutschland (2024) zeigt, dass über 60 % aller neuen Funksteuerungen im privaten Bereich auf 868 MHz basieren – Tendenz steigend.

Vorteile 868 MHz im Überblick:

  • Weniger Störungen durch andere Geräte
  • Bessere Verschlüsselung (Rolling Code, AES)
  • Kompatibel mit Smart-Home-Systemen (z. B. Somfy io, Homematic IP)
  • Ideal für dicht bebaute Wohngebiete

Wann 433 MHz weiterhin sinnvoll ist

Trotzdem hat 433 MHz nach wie vor seine Daseinsberechtigung – vor allem für ältere Garagentorantriebe oder einfachere Anwendungen.

Beispiele:

  • Ersatz für vorhandene 433-MHz-Handsender
  • Nutzung in ländlichen Gebieten, wo kaum Funkstörungen auftreten
  • Budgetfreundliche Lösungen für Mietgaragen

Viele bekannte Hersteller wie Hörmann oder Chamberlain bieten weiterhin 433-MHz-Modelle an – einfach, zuverlässig und günstig.


Kompatibilität: Können 433 und 868 MHz zusammen funktionieren?

Nein – Sender und Empfänger müssen immer dieselbe Frequenz verwenden.
Ein 433-MHz-Sender kann kein Signal an einen 868-MHz-Empfänger senden (und umgekehrt).

Wenn Sie also den Sender wechseln, prüfen Sie immer zuerst, welche Frequenz Ihr aktueller Empfänger nutzt.

💡 Tipp: Die Frequenz finden Sie meist auf der Rückseite des Handsenders (z. B. „433,92 MHz“ oder „868,3 MHz“) oder in der Bedienungsanleitung Ihres Torantriebs.


So finden Sie die richtige Frequenz für Ihr Garagentor

Wenn Sie nicht sicher sind, welche Frequenz Ihr System nutzt, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Handsender prüfen: Aufkleber oder Gehäusebeschriftung lesen.
  2. Empfänger öffnen: Typenschild kontrollieren (z. B. HET/S 433 oder 868).
  3. Hersteller-Webseite besuchen: Modellnummer eingeben und Frequenz nachsehen.
  4. Messgerät nutzen: Funktechniker können die tatsächliche Frequenz auslesen.

Für allgemeine Informationen zu Funkfrequenzen siehe auch Wikipedia.org.


Wie man Sender und Empfänger koppelt (Anlernen)

Hier ein Beispiel zur Kopplung eines neuen 868-MHz-Senders mit dem Empfänger:

  1. Empfänger in Lernmodus versetzen: Drücken Sie die Taste „Learn“ 3 Sekunden lang.
  2. Handsender-Taste drücken: Halten Sie sie, bis die LED am Empfänger blinkt.
  3. Speicherung bestätigen: Nach ca. 5 Sekunden sollte das Tor reagieren.
  4. Testlauf durchführen: Öffnen und schließen Sie das Tor mit dem neuen Sender.

Wenn Sie mehrere Sender hinzufügen möchten, wiederholen Sie die Schritte für jedes Gerät.


Sicherheitsaspekt: Rolling Code & Verschlüsselung

Moderne Garagentorsteuerungen nutzen Rolling Codes oder AES-Verschlüsselung, um zu verhindern, dass Signale abgefangen werden.

  • 433 MHz: oft mit festem Code (ältere Modelle)
  • 868 MHz: meist mit Rolling Code (höhere Sicherheit)

Das bedeutet: Selbst wenn jemand das Signal „mitsendet“, funktioniert der nächste Befehl nicht mehr – der Code ändert sich nach jeder Nutzung.

Damit sind 868-MHz-Systeme deutlich sicherer gegen Funkangriffe oder Codegrabbing.


Kaufberatung: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Bevor Sie Sender oder Empfänger kaufen, beachten Sie folgende Punkte:

Frequenz prüfen – muss identisch sein
Herstellerkompatibilität – z. B. Hörmann, Marantec, Somfy
Reichweite – abhängig von Wandstärke & Umgebung
Kodierungssystem – Rolling Code bevorzugt
Stromversorgung – Batterie oder Netzanschluss
Schutzklasse (IP) – für Außenmontage mindestens IP44

💬 Expertenrat: Investieren Sie lieber einmal in ein hochwertiges System. Billige No-Name-Produkte verursachen oft Störungen oder haben geringe Reichweite.


Typische Probleme und Lösungen

ProblemUrsacheLösung
Tor reagiert nichtFalsche FrequenzPrüfen Sie, ob Sender & Empfänger übereinstimmen
Geringe ReichweiteBatterien schwach oder StörungenBatterien wechseln, Position des Empfängers anpassen
Sender verliert CodeKein Rolling CodeVerwenden Sie ein modernes Modell mit automatischer Codierung
Mehrere Tore stören sich gegenseitigÜberlagerte SignaleUnterschiedliche Codes oder Frequenzen verwenden

FAQ – Häufig gestellte Fragen

1. Welche Frequenz ist besser: 433 oder 868 MHz?

868 MHz ist moderner, sicherer und weniger störanfällig. 433 MHz bleibt eine gute Wahl für ältere Systeme oder einfache Anwendungen.

2. Kann ich einen 433-MHz-Sender an einem 868-MHz-Empfänger verwenden?

Nein. Beide Geräte müssen dieselbe Frequenz verwenden, sonst ist keine Kommunikation möglich.

3. Wie erkenne ich, welche Frequenz mein Garagentor nutzt?

Überprüfen Sie die Aufschrift auf dem Handsender oder die Modellnummer in der Anleitung Ihres Garagentorantriebs.

4. Was ist ein Rolling Code?

Ein Rolling Code ändert den Übertragungscode nach jedem Signal, wodurch Funkkopien wirkungslos werden – ein wichtiger Sicherheitsvorteil.

5. Wie weit reicht das Signal?

Bei freiem Feld beträgt die Reichweite bis zu 100 m (433 MHz) bzw. 150 m (868 MHz). In Gebäuden kann sie geringer ausfallen.

6. Welche Marken bieten gute Systeme an?

Beliebte Marken sind Hörmann, Somfy, Novoferm, Marantec und Chamberlain – sie bieten sowohl 433- als auch 868-MHz-Systeme an.


Fazit

Ob Garagentor Sender Empfänger 433 oder 868, hängt von Ihrem Bedarf ab:

  • Für bestehende Systeme oder Budgetlösungen ist 433 MHz ideal.
  • Für moderne, sichere und stabile Verbindungen empfiehlt sich 868 MHz.

Wenn Sie also auf Zukunftssicherheit, Smart-Home-Kompatibilität und hohe Reichweite setzen, ist 868 MHz die bessere Wahl.
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