Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland bleibt trotz rückläufiger Tendenz ein Thema, das Hausbesitzer und Mieter beschäftigt. Besonders sensible Punkte am Haus wie Fenster, Türen – und nicht zuletzt Garagentore – sind für Einbrecher oft attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Kein Wunder also, dass viele Eigenheimbesitzer sich fragen: „Gilt KfW Einbruchschutz 455 auch für Garagentore?“

In diesem Artikel gehen wir dieser Frage detailliert auf den Grund. Wir klären, was das KfW-Programm 455 beinhaltet, welche Maßnahmen förderfähig sind und ob Sie auch eine Förderung für den Einbruchschutz an Ihrem Garagentor erhalten können.
Was ist das KfW-Programm 455?
Die KfW-Bankengruppe fördert seit einigen Jahren gezielt Maßnahmen zum Einbruchschutz im Wohnbereich. Im Zentrum steht dabei das Förderprogramm 455-E („Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss – Einbruchschutz“).
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Ziel ist es, Eigentümer*innen finanziell zu unterstützen, wenn sie ihre Immobilie durch bauliche Maßnahmen sicherer machen wollen. Der Förderzuschuss beträgt bis zu 1.600 Euro, abhängig von den Investitionskosten.
Welche Maßnahmen sind im Programm 455 förderfähig?
Die KfW hat klare Richtlinien dafür definiert, welche Maßnahmen unter das Förderprogramm 455 fallen. Dazu zählen unter anderem:
- Einbau einbruchhemmender Haus- oder Wohnungseingangstüren (RC2 oder besser)
- Nachrüstung von Sicherheitsbeschlägen, Panzerriegeln oder Querriegelschlössern
- Fenster- und Fenstertürensicherungen
- Einbruchhemmende Gitter, Rollläden oder Lichtschachtabdeckungen
- Bewegungsmelder, Beleuchtungssysteme mit Präsenzsensoren
- Türspione, Gegensprechanlagen oder Smarthome-Alarmsysteme
Gilt KfW Einbruchschutz 455 Auch Für Garagentore?
Kommen wir zur Kernfrage: Gilt KfW Einbruchschutz 455 auch für Garagentore?
Die kurze Antwort lautet: Ja, unter bestimmten Bedingungen.
Garagentore sind grundsätzlich förderfähig, sofern sie einen direkten Zugang zum Wohnbereich ermöglichen – also etwa dann, wenn von der Garage aus ein Durchgang zur Wohnung besteht. In diesen Fällen bewertet die KfW das Garagentor ähnlich wie eine Nebeneingangstür.
Förderfähig sind z. B.:
- Garagentore mit erhöhtem Einbruchschutz (RC2 zertifiziert)
- Nachrüstsysteme zur Sicherung der Torverriegelung
- Elektronische Öffnungssysteme mit Sicherheitsprotokollen
- Kombinationen mit Überwachungskameras oder Bewegungsmeldern
Nicht förderfähig sind einfache Einzelgaragen, die nicht direkt ans Wohnhaus angebunden sind. Denn dort sieht die KfW kein erhöhtes Sicherheitsrisiko für den Wohnbereich selbst.
Semantisch verwandte Begriffe im Zusammenhang mit „Gilt KfW Einbruchschutz 455 Auch Für Garagentore“
Im Zusammenhang mit dem KfW-Programm und Garagentoren spielen folgende Begriffe eine wichtige Rolle:
- Einbruchhemmendes Garagentor
- KfW-Förderung Sicherheit
- RC2-zertifiziert
- Zuschuss für Torantrieb
- Sicherheitsnachrüstung Garage
Wie kann man die Förderung beantragen?
Der Antrag auf Förderung muss vor Beginn der Maßnahmen online bei der KfW gestellt werden. Dabei ist folgendes zu beachten:
1. Vor Antragstellung:
- Angebot vom Fachbetrieb einholen
- Klären, ob das gewünschte Produkt die Anforderungen (z. B. RC2-Zertifizierung) erfüllt
- Dokumente bereithalten (Eigentumsnachweis, ggf. Baupläne)
2. Online-Antrag stellen:
- Auf dem KfW-Portal das Formular für 455-E ausfüllen
- Antrag abschicken und Bestätigung abwarten
3. Nach Zusage:
- Maßnahmen durch qualifizierten Fachbetrieb durchführen lassen
- Rechnungen sorgfältig aufbewahren
- Nachweise bei KfW einreichen, Zuschuss wird danach ausgezahlt
Wichtig: Eigenleistungen werden nicht gefördert. Es muss ein Fachbetrieb beauftragt werden.
Welche Voraussetzungen müssen Garagentore für die Förderung erfüllen?
Garagentore, die im Rahmen des KfW-Einbruchschutzprogramms 455 gefördert werden sollen, müssen einige technische Anforderungen erfüllen:
- Einbruchhemmung mindestens nach RC2 (Resistance Class 2)
- Herstellernachweis über die zertifizierte Sicherheitsstufe
- Einbau durch einen fachlich qualifizierten Betrieb
- Nachweis, dass die Garage direkt mit dem Wohnraum verbunden ist
Garagentore mit diesen Eigenschaften sind in der Regel teurer als Standardlösungen, bieten dafür aber einen nachweislich erhöhten Schutz.
Beispiele für förderfähige Garagentor-Systeme
1. Hörmann Sektionaltor mit RC2
- RC2-zertifiziert
- Zusatzverriegelungen inklusive
- Optional mit Fingerprint-Scanner oder App-Steuerung
2. Novoferm Garagentor PremiumPlus
- Einbruchhemmung durch verstärkte Schienenführung
- Funksteuerung mit Rolling Code
- Kombination mit Überwachungskamera möglich
3. Nachrüstbare Torverriegelungssysteme
- Stahlriegel, die das Tor mechanisch sichern
- Integration in vorhandene Torantriebe
- Teilweise förderfähig bei Verbindung zur Wohnung
Garagentor + Smarthome: Kombination für mehr Sicherheit
Ein Trend, der im Zusammenhang mit der KfW-Förderung zunehmend gefragt ist, ist die Integration von Smarthome-Lösungen in die Garagensicherung:
- App-gesteuerte Toröffner mit verschlüsselter Kommunikation
- Kamerasysteme, die das Garagentor überwachen
- Alarmanlagen, die bei unbefugtem Öffnen Alarm auslösen
- Beleuchtung mit Bewegungsmelder
Viele dieser Systeme lassen sich ebenfalls im Rahmen von KfW 455 fördern – vorausgesetzt, sie erhöhen nachweislich die Sicherheit des Hauses.
Was tun, wenn das Garagentor nicht förderfähig ist?
Sollte Ihr Garagentor nicht direkt ans Wohnhaus angeschlossen sein, können Sie dennoch Sicherheitsmaßnahmen treffen – auch wenn diese nicht bezuschusst werden:
- Mechanische Nachrüstungen
- Einbau einer Überwachungskamera
- Solarbetriebene Lichtsysteme mit Bewegungsmelder
- Alarmtechnik zur Abschreckung
Zudem besteht die Möglichkeit, andere Baumaßnahmen an Fenstern und Türen im Rahmen der KfW 455 fördern zu lassen – hier lohnt sich die Kombination.
Fazit: Gilt KfW Einbruchschutz 455 Auch Für Garagentore? Ja, Aber Nicht Immer
Die Frage „Gilt KfW Einbruchschutz 455 auch für Garagentore?“ kann mit einem konditionalen Ja beantwortet werden. Die Förderung ist möglich, wenn:
- Das Garagentor RC2-zertifiziert ist
- Die Garage einen direkten Zugang zur Wohnung bietet
- Die Maßnahme von einem Fachbetrieb durchgeführt wird
- Der Antrag rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten gestellt wird
Für alle anderen Fälle lohnt sich dennoch eine Nachrüstung – auch ohne Förderung –, um den Schutz vor Einbruch zu erhöhen. Wer eine Smarthome-Lösung in Erwägung zieht, kann durch Kombinationen zusätzliche Zuschüsse erhalten.
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