Wer ein neues Garagentor kaufen oder ein bestehendes Tor ersetzen möchte, steht zunächst vor einer wichtigen Frage: Wie messe ich ein Garagentor aus? Denn nur mit den richtigen Maßen können Sie sicherstellen, dass das neue Tor perfekt passt und problemlos funktioniert. Fehler beim Ausmessen können teuer werden, da Anpassungen oder sogar Fehlkäufe die Folge sein können.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen detailliert, wie Sie Ihr Garagentor korrekt ausmessen, welche Werkzeuge Sie benötigen und welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten. Außerdem geben wir Ihnen praktische Tipps, um die passenden Maße für unterschiedliche Tortypen wie Sektionaltore, Schwingtore oder Rolltore zu ermitteln.
Warum das korrekte Ausmessen so wichtig ist
Ein Garagentor ist eine langfristige Investition. Damit es optimal funktioniert, müssen Höhe, Breite und Einbaumaße exakt stimmen. Ein zu großes oder zu kleines Tor kann nicht nur unpraktisch sein, sondern auch zu Problemen bei der Montage führen. Zudem beeinflussen die Maße die Auswahl des Torantriebs und die spätere Wartung.
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Das richtige Messen garantiert:
- Passgenauigkeit – keine Lücken oder unnötigen Spalten.
- Sicherheit – ein fehlerhaft eingebautes Tor kann gefährlich sein.
- Langlebigkeit – das Tor funktioniert reibungslos und wird gleichmäßig belastet.

Welche Werkzeuge brauche ich?
Um die Maße Ihrer Garage korrekt zu erfassen, benötigen Sie keine Spezialausrüstung, sondern lediglich:
- Maßband oder Zollstock
- Wasserwaage
- Stift und Papier zur Notierung
- Eventuell eine zweite Person, die beim Halten des Maßbands hilft
Wie Messe Ich Ein Garagentor Aus? – Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Breite der Öffnung
Messen Sie die lichte Weite der Garagenöffnung von Wand zu Wand. Achten Sie darauf, dass Sie oben und unten messen, da manche Garagen nicht ganz gerade gebaut sind. Notieren Sie den kleineren Wert.
2. Höhe der Öffnung
Messen Sie die lichte Höhe vom Boden bis zur Unterkante des Sturzes (also der obere Abschluss der Garagenöffnung). Auch hier sollten Sie die Messung an mehreren Punkten vornehmen und den kleinsten Wert verwenden.
3. Seitenanschläge
Für den Einbau eines Garagentors ist es wichtig, wie breit die seitlichen Begrenzungen (links und rechts der Öffnung) sind. Diese Seitenwände müssen genügend Platz bieten, um Laufschienen oder Scharniere zu befestigen.
4. Sturzhöhe
Der Sturz ist der Bereich zwischen Oberkante der Garagenöffnung und der Decke. Dieser Platz ist entscheidend, da hier die Laufschiene oder der Motor befestigt wird. Je nach Torart benötigen Sie mindestens 10 bis 30 cm.
5. Einbautiefe
Die Tiefe der Garage spielt eine große Rolle. Sektionaltore oder Rolltore benötigen ausreichend Platz, um die Lamellen oder Paneele unter die Decke zu fahren. Notieren Sie daher die Gesamttiefe der Garage.
6. Bodenbeschaffenheit
Auch der Boden sollte berücksichtigt werden. Messen Sie, ob er gerade ist oder Gefälle hat. Ein unebener Boden kann später mit Dichtungen ausgeglichen werden.
Unterschiede nach Tortypen
Sektionaltore
- Benötigen viel Einbautiefe, da die Paneele nach hinten laufen.
- Sturzhöhe ist besonders wichtig.
Schwingtore
- Schwingen nach vorne aus, daher muss vor der Garage Platz vorhanden sein.
- Maße der Öffnung sind meist ausreichend, weniger komplexe Messung.
Rolltore
- Sehr platzsparend.
- Benötigen kaum Einbautiefe, dafür aber Platz im Sturzbereich, um den Rollkasten unterzubringen.
Häufige Fehler beim Messen
- Nur einmal messen: Wiederholen Sie die Messung an mehreren Punkten.
- Nicht den kleinsten Wert verwenden: Bei Abweichungen ist immer der kleinere Wert entscheidend.
- Schiefe Wände ignorieren: Alte Garagen sind selten 100 % gerade.
- Sturzhöhe vergessen: Ohne ausreichende Höhe kann das Tor nicht eingebaut werden.
- Bodenneigung nicht beachten: Ein schiefer Boden kann später zu Spalten führen.
Tipps für das richtige Vorgehen
- Zeichnen Sie eine Skizze Ihrer Garage und tragen Sie dort die Maße ein.
- Notieren Sie alle Werte in Millimetern, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie die Maße von einem Fachbetrieb überprüfen.
- Planen Sie gleich den passenden Garagentorantrieb mit ein.
Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Falls Sie Zweifel haben, lohnt sich der Gang zu einem Fachhändler oder Monteur. Viele Anbieter bieten einen kostenlosen Aufmaßservice an. So vermeiden Sie Fehler und erhalten ein Angebot, das genau zu Ihrer Garage passt.
Fazit
Die Frage „Wie messe ich ein Garagentor aus?“ ist entscheidend für jeden, der ein neues Tor plant. Mit einem Maßband, etwas Geduld und unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung können Sie die nötigen Werte selbst ermitteln. Wichtig ist, präzise zu messen, mehrere Messpunkte zu berücksichtigen und alle relevanten Bereiche wie Öffnung, Sturz, Seitenanschläge und Tiefe zu dokumentieren.
Ein exakt ausgemessenes Garagentor bedeutet Komfort, Sicherheit und langfristige Zufriedenheit. Wer sorgfältig arbeitet, erspart sich Ärger und unnötige Mehrkosten – und legt den Grundstein für ein Tor, das perfekt in die eigene Garage passt.
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